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Wandern in Griechenland

Wandern in Griechenland
Wandern in Griechenland
Die Griechen profitierten von der deutschen Qualitätsinitiative "Wanderbares Deutschland". Foto: photobac/shutterstock

Europäische Qualitätswege garantieren Wandergenuss. Auch Länder, die bislang nicht als klassische Wanderziele galten, werden von Wandertouristen zunehmend als Urlaubsdestination entdeckt.

Vorausgesetzt, deren Landschaften, Wege und Unterkünfte genügen den steigenden Qualitätsansprüchen der Gäste. Beispiel Griechenland. Hier sorgen die abwechslungsreichen, mit kulturellen Sehenswürdigkeiten gespickten Landschaften in Kombination mit einer perfekten Wanderinfrastruktur dafür, dass Besucher das Land zunehmend erwandern.

Bei Aufbau und Pflege ihrer Wanderwege nutzen die Griechen Erfahrungen, welche der Deutsche Wanderverband (DWV) mit seiner Qualitätsinitiative „Wanderbares Deutschland“ gesammelt hat.     

Hans-Joachim Fuchtel, Beauftragter der Bundeskanzlerin für die deutsch-griechische Versammlung – eine Initiative für die Zusammenarbeit zwischen griechischen und deutschen Regionen -, lobt die Kooperationen des DWV mit den Wanderexpertinnen und Wanderexperten in Griechenland: „Das sind Beispiele für gelungenen Know-How-Transfer. Die Griechen konnten von den Erfahrungen profitieren, die der Deutsche Wanderverband in den vergangenen Jahren mit seiner Qualitätsinitiative Wanderbares Deutschland gemacht hat.“

Die Verbesserung der Wanderangebote habe schon jetzt die Tourismussaison in Griechenland verlängert und das habe positive Effekte für die Wirtschaft. „Die enge Kooperation zahlt sich aus. Das sehen wir etwa an der zunehmende Zertifizierung von Wanderwegen, die den Gästen eine hohe Qualität über das gesamte Jahr garantiert“, so Fuchtel.

Nur wenn die aus den Bedürfnissen von Wanderern abgeleiteten Qualitätskriterien erfüllt sind, können Regionen mit dem Zertifikat für sich werben.

Jüngstes Beispiel für eine solche Zertifizierung ist der Ursa-Trail im Pindosgebirge im Nordwesten Griechenlands. Er ist von der Europäischen Wandervereinigung (EWV), die bei ihren Zertifizierungen ähnliche Kriterien zugrunde legt, wie die DWV-Initiative „Wanderbares Deutschland“, als „Leading Quality Trail – Best of Europe“, als europäischer Qualitätsweg ausgezeichnet worden.

Diese Wege garantieren Wandergenuss: Nur wenn die aus den Bedürfnissen von Wanderern abgeleiteten Qualitätskriterien erfüllt sind, können Regionen mit dem Zertifikat für sich werben. Für das Gütesiegel ebenfalls wichtig ist, dass Naturschutzbelange berücksichtigt werden und geschulte Wegeexperten vor Ort dafür sorgen, dass die Qualität auch dauerhaft stimmt.

Als erster Wanderweg Griechenlands ist im Jahr 2015 der Menalon-Trail zertifiziert worden. Der 75 Kilometer lange Gebirgstrail in Arkadien in der Mitte des Peloponnes führt durch 3000 Jahre Geschichte. Hier begegnen die Besucher archäologischen Stätten und religiösen Denkmälern aus der byzantinischen Zeit ebenso wie traditionellen Dörfern mit besonderer architektonischer Identität. Dazu kommt eine faszinierende Landschaft.

Als erster „Leading Quality Trail – Best of Europe” überhaupt auf einer Insel ist im Oktober 2015 die Andros Route auf der griechischen Insel Andros eröffnet worden. Der europäische Qualitätsweg verläuft auf einem alten, rund 300 Kilometer langen Wege-Netzwerk und verbindet malerische Siedlungen mit religiösen Stätten und den Häfen der Insel. Acht bis neun Tagesetappen erschließen Wanderern sämtliche natürlichen und kulturellen Schätze von Andros.

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