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Tagebuch einer Sinnreisenden

Tagebuch einer Sinnreisenden
Tagebuch einer Sinnreisenden
Vor allem in Verbindung mit Yoga ist der bewusste und achtsame Rückzug als sinnvolle Urlaubsalternative populär geworden.

Ich mache keinen Urlaub, ich verreise. Der feine Unterschied liegt darin, dass für mich jeder Trip in die Ferne auch einer in die Tiefen meines Seins ist.

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Jeanette Fuchs

Journalistin und Bloggerin auf follow-your-trolley.com

Seit das englische Wörtchen „Retreat“, das übersetzt so viel wie Rückzug bedeutet, auch in unserem Sprachgebrauch selbstverständlich geworden ist, bin ich mit dieser Art des Tapetenwechsels längst nicht mehr alleine.

Retreats sind keineswegs eine moderne Erfindung. Schon immer steckte dahinter die Idee, an einem ruhevollen Kraftort zur Einsicht zu kommen. Weil es abgeschirmt vom Alltag und unter Anleitung von charismatischen Gurus oder kundigen Experten eben viel leichter gelingt, Stress abzubauen, dem Burn-out entgegenzuwirken oder sich mit der Essenz des eigenen Selbst zu beschäftigen. Als Weiterentwicklung klassischer Spa- und Wellnessurlaube bringen Retreats nämlich auch spirituelle Themen ins Spiel.

Vor allem in Verbindung mit Yoga ist der bewusste und achtsame Rückzug als sinnvolle Urlaubsalternative populär geworden. Statt am Hotelpool dem Nichtstun zu frönen, begibt man sich neuerdings auf die Suche nach der besten Version von sich selbst. Eine Idee, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert, wann immer ich mit erwartungsvoller Vorfreude meinen Trolley für die nächste Reise packe.

Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt

Mein Reiseblog „Follow Your Trolley“ erblickte im Jahr 2008 das Licht der Welt. Seit zehn Jahren reise ich also um die Welt, um traumhafte Kraftorte und einzigartige Yogadestinationen aufzuspüren. Meine Yogamatte ist dabei immer mit im Gepäck, um an allen möglichen und unmöglichen Plätzen von mir ausgerollt zu werden: auf den Dachterrassen in pulsierenden Metropolen, im abgeschiedenen Dschungel oder an einsamen Stränden, vor imposanter Bergkulisse oder auf exotischen Trauminseln, in luxuriösen Fünf-Sterne-Suiten oder charaktervollen Eco-Resorts.

Für mich selbst – und auch für die Suchenden, denen ich bei Retreats rund um den Globus begegne – liegt der Reiz einer solchen Reise darin, über den Tellerrand des Gewohnten zu blicken, alte Muster loszulassen und die Seele mit neuen Erfahrungen zu füttern. Eine Meditation zum Sonnenuntergang hat zwar nur wenig mit Adrenalin zu tun, und doch sind Ruhe und Stille ein überaus mutiges Abenteuer für das Ego.

Achtsames „Forest Bathing“, barfuß am Strand spazieren, Körper und Geist an einer Bergquelle erfrischen – es sind die einfachen Dinge, deren Schönheit und Bedeutung man oftmals erst wieder bei einer bewussten Auszeit weit weg vom Alltag mit allen Sinnen wahrnimmt und zu schätzen weiß.

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