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Outdoor- Natur erleben

Wale, Wein und wunderbare Natur: Das maritime Inselparadies der Gulf Islands berührt Herz und Seele

Foto: DC-Brian Caissie

In der Salish Sea zwischen Vancouver und Victoria liegen hunderte kleine Inseln. Die Gulf Islands sind eine idyllische Sommerfrische für Paddler, Kunst-Liebhaber und Genießer.

Die Salish Sea ist ein maritimes Paradies mit hunderten Inseln und Inselchen, die Gulf Islands genannt werden. Sie liegen an der Küste von British Columbia, zwischen dem Festland und Vancouver Island und sind wegen ihres mediterranen Klimas, der hübschen Strände, malerischen Häfen, Paddelbuchten und Segelreviere beliebt. Die traumhafte Kulisse: zerklüftete Küsten, einsame Fjorde und felsige Klippen. Mittendrin: Jachten, Segelboote, Kajaks.

Am Himmel kreisen Weißkopfseeadler, in der Ferne pflügen sich mächtige Schwertwale durch das Wasser. Die Orcas leben das ganze Jahr über in den fischreichen Buchten der Salish Sea, ab und zu gesellen sich Gruppen durchziehender Wale hinzu. Auf den Felsbrocken in der Sonne räkeln sich Seelöwen und Seehunde, in flacheren Abschnitten tummeln sich Otter.   

Erreichbar sind die Gulf Islands mit den Fähren von BC Ferries, die zwischen Vancouver und Victoria kreuzen – zumindest die größeren. Die kleineren Inseln dagegen liegen in einer anderen Welt und wer dorthin will besteigt am besten ein Wasserflugzeug, Segelboot, Kajak oder Ausflugsboot. Die perfekten Ziele also für alle, die auf der Suche nach einmaligen und berührenden Erlebnissen in atemberaubender Natur sind.

Foto: Harbour Air Seaplanes

Salt Spring Island (Fährterminals: Fulford Harbour, Long Harbour, Vesivius)

Die größte und populärste der Gulf Islands, 11.000 Menschen wohnen dort. Highlight ist der Wochenmarkt im Hauptort Ganges, der im Sommer jeden Samstag Besucher anlockt. Ob frisches Olivenöl, Ziegenkäse, bunte Windspiele oder Schmuck aus Treibholz: Mehr als 150 Erzeuger und Künstler bieten auf dem Markt ihre Produkte an, alles lokal, alles Farm-to-Table.  Die Atmosphäre auf Salt Spring Island ist vor allem eines: entspannt. Besucher stöbern in den Galerien und Antiquitätengeschäften am Hafen, Kinder bauen Burgen am Strand, Straßenmusiker zupfen auf Gitarren, Yoga-Anhänger strecken sich im Park. Im Garten des Weingutes von Salt Spring Vineyards geht es zu wie in Südfrankreich: die Hitze flimmert, die Grillen zirpen, in der Luft liegt der Duft von Lavendel.

Galiano Island (Fährterminal: Sturdies Bay)

In der Hafenbucht von Montague Harbour sind die Strände so weiß und das Wasser ist so klar, dass Besucher glauben, irgendwo in der Südsee zu sein. Auf Galiano Island herrscht eine besondere Atmosphäre. An der Marina legen Segler aus aller Welt an. Ein Legende ist Tommy Transit, ein singender Busfahrer, der Ausflügler vom Hafen zum Hummigbird Pub bringt, einer urigen Kneipe. Allein wegen der Songs lohnt sich die Fahrt. Super schmecken die Fisch-Tacos im Crane und Robin Restaurant, und in einer Blockhütte im Wald versteckt sich das Pilgrimme, ein 5-Sterne-Restaurant vom Feinsten. Die Gourmet-Menüs mit Zutaten von der Insel gehören zu den besten in ganz Kanada.

Saturna Island (Fährterminal: Lyall Harbour)

Diese Insel ist genau die richtige Wahl für Individualisten und Outdoor-Liebhaber. Abends ist vom Ufer aus der Lichtkegel der Großstadt Vancouver zu sehen – die City ist nah – und doch so fern. Nur 300 Menschen wohnen auf der Insel, das Leben ist ruhig, entspannt, manche würden sagen einsam. Eine tolle Wanderung führt auf den Mount Warburton Pike, die mit 400 Metern höchste Erhebung der Insel mit einer atemberaubenden Sicht über die Gulf Islands und die San Juan Islands in den USA. Der East Point ganz im Osten der Insel ist der wahrscheinlich beste Spot in Kanada, an dem vom Land aus Wale beobachtet werden können. Das Wild Thyme Coffee House lockt in einen alten Schulbus, heute gibt’s dort einen der besten Cappuccinos in British Columbia.

Foto: DC-Brian Caissie

Pender Island (Fährterminal: Otter Bay)

Genießer kommen hier auf ihre Kosten, denn auf Pender lautet das Motto: Wein, Wein und nochmals Wein. Die Trauben der Insel sind wegen des milden mediterranen Klimas so gut, dass die Nobelrestaurants aus Vancouver die Weinkeller von Seastar Vineyards regelmäßig leerkaufen. Die Reben des Weinguts reichen übrigens direkt bis zum Strand – und wo sonst kann man unter Weinstöcken sitzend Orcawale vorbeiziehen sehen? Wer gern paddelt, der ist bei einer Tour von Pender Island Kayak Adventures genau richtig. Eine besonders schöne Tour für Anfänger führt in den Bedwell Harbour, eine enge wie ruhige Bucht, in bei Ebbe vom Boot aus die freigelegten Felsen und Unterwasserwelten bestaunt werden können.

Sidney Island (mit dem Ausflugsboot von Sidney):

Ein Großteil der Insel gehört zum Gulf Island National Park und ist mit dem Kajak oder im Sommer mit einem Ausflugsboot vom Dock des Städtchens Sidney aus zu erreichen. In dem Park gibt es keine Straßen, keine Autos, keine Häuser, keine Gebäude, dafür Natur und Wildnis pur. Es ist der perfekte Ort für ein sonniges Sommerwochenende, denn die Strände der Sidney Spit gehören zu den schönsten in British Columbia, wenn auch das Wasser recht frisch sein kann. Ein schöner fünf Kilometer langer Wanderweg führt zu einer zauberhaften Lagune, in der Seevögel nisten und Seehunde spielen. Oh wie schön ist Kanada!

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